Hansegracht zum zweiten Mal trocken

04.09.2013

Hansegracht leer

Die Wirtschaftsbetriebe untersuchen zur Zeit die Hansegracht nach weiteren undichten Stellen. Sie ist zum zweiten Mal seit Juni leer gelaufen. Das zweite Leck wurde provisorisch abgedichtet. Auch die Arbeiten am Innenhafenbecken sind noch nicht komplett abgeschlossen. Nach dem Leck in Höhe Kindermuseum ist das gesamte Becken nach undichten Stellen untersucht worden, vor allem die Nischen zwischen Philosophenweg und Kindermuseum. Die Wirtschaftsbetriebe warten nun die Ergebnisse ab und wollen dann einen Plan für die Kosten aufstellen. Die Reparatur soll frühestens starten, wenn die Restaurants keine Stühle und Tische mehr draußen stehen haben.

Angefangen hatte alles im Juni, als der Wasserspiegel der Hansegracht sank und sank und sank . Schnell war klar: Es gibt ein Leck, 20 Zentimeter groß auf dem Boden in der Nähe des Brückenbereichs. Da seit 2011 die Wirtschaftsbetriebe (WBD) für die Wasserflächen im Innenhafen zuständig sind, beauftragten sie eine Firma damit, wieder für eine dichte Gracht zu sorgen und die mineralische Bodenabdeckung in dem Bereich auf Vordermann zu bringen. Kostenpunkt damals: 300 Euro. Doch im August begann das Spiel von neuem. Der Wasserspiegel sank, und sank und sank, bis vom Wasser keine Spur mehr da war. Erneut tat sich den Fachleuten im Bereich der Brücke, gar nicht so weit vom ersten Loch, ein weiteres Loch auf.

Auch das Leck am Innenhafenbecken, das im Juni für Schlagzeilen sorgte, hat noch ein Nachspiel. 50 Zentimeter hatten die Wirtschaftsbetriebe damals den Wasserspiegel abgesenkt, um ein 90 Quadratmeter großes Bodenstück zu sanieren. Die Gelegenheit nutzen jetzt die Experten, um den Böschungsbereich nach weiteren Undichtigkeiten abzusuchen. Vor allem die Nischen zwischen Philosophenweg und Kindermuseum haben sie dabei im Blick. „Wir warten jetzt die Untersuchungsergebnisse ab und schauen dann, welche weiteren Maßnahmen in welcher Reihenfolge unternommen werden. Wir müssen erst einmal wissen, wie teuer die Sanierung ist“, so Silke Kersken gegenüber der NRZ. Auf jeden Fall sollen die Bauarbeiten „in der gastronomiefreien Zeit“, also im Herbst/Winter durchgeführt werden. Ob in diesem Herbst begonnen wird, hängt von den Ergebnissen und den Kosten ab. Viel Geld zum Auffüllen des 200 Millionen Liter Beckens Innenhafen benötigen die WBD nicht: Gepumpt wird Grundwasser.