Kunst in Duisburg

23.05.2016 | Kultur

Abb.: MKM, Installationsansicht (v.l.): K.O. Götz, Norbert Kricke, Fred Thieler, Foto: E. Juran, Oberhausen

Das Ruhrgebiet – die Industrieregion schlechthin und Duisburg mittendrin. Auf das Klischee des Ruhrgebietspanoramas mit Stahlwerken, rauchenden Schloten und Abraumhalden stößt man heutzutage allerdings deutlich seltener als noch vor wenigen Jahrzehnten, am häufigsten noch im Norden. Doch mittlerweile hat das Ruhrgebiet so viel mehr zu bieten: Nachdem Essen stellvertretend für die 53 Städte des Regionalverbandes Ruhr 2010 den Titel Kulturhauptstadt erhielt, wandelt sich das Ruhrgebiet mehr und mehr zu einer Region mit zahlreichen kulturellen Angeboten und Kunstveranstaltungen. Doch welche Museen sollten sich Kunstliebhaber in Duisburg keinesfalls entgehen lassen? Ein kleiner Guide mit den aktuellen Ausstellungen im Sommer.

MKM Museum Küppersmühle

Vom 1. Juli bis zum 18. September präsentiert das Museum Küppersmühle die Ausstellung “Mein Gedicht heißt Farbe” des erst kürzlich verstorbenen Künstlers Rolf-Gunter Dienst. Seine Werke zeichnen sich durch seine geschriebene Malerei aus. Hierfür hat er skriptive Elemente und Farbe miteinander vereint. Die Ausstellung zeigt Werke aus unterschiedlichen Schaffensphasen Diensts. Unabhängig von aktuellen Ausstellungen kann man im Museum auch Werke aus der Sammlung Ströher besichtigen, die zu den wichtigsten Sammlungen deutscher Kunst nach 1945 gehört. Sie umfasst beispielsweise Werke der Künstler Georg Baselitz, Joseph Beuys, Jörg Immendorff oder Anselm Kiefer. Das Museum stellt ausgewählte Werke der Sammlung auf rund 2500m² aus. Duisburger haben jeden Donnerstag nach Vorlage ihres Personalausweises sogar freien Eintritt in das Museum.

Museum DKM

Im Museum DKM erwartet die Besucher zwar zurzeit keine aktuelle Sonder-Ausstellung, aber das ist auch gar nicht nötig. Denn die große Sammlung des Museum erstreckt sich über 2700m² in 51 Räumen und auf 5 Etagen und deckt unterschiedlichste Themengebiete ab. Dazu gehört die zeitgenössische Kunst des 20. Jahrhunderts ebenso wie südostasiatisches Kunsthandwerk der vergangenen 2000 Jahre, Arbeiten aus Alt-Ägypten und Gefäße aus 5000 Jahren Kulturgeschichte. Und ebenso auch die klassische und zeitgenössische Fotografie. Wer nach dem Besuch der Fotografie-Ausstellung von Fotokunst nicht genug bekommen kann und sich gern ein Kunstwerk in die eigenen vier Wände hängen würde, kann sich auf Seiten wie lumas.de nach zum Verkauf stehenden Fotokunstwerken umschauen.

cubus Kunsthalle

Für Kunstkenner und Kunstliebhaber ebenfalls interessant ist die cubus Kunsthalle. Dort wird zeitgenössische Kunst ausgestellt, ohne dass man sich dabei auf eine spezielle Richtung festlegt. Neben regelmäßigen Ausstellungen finden dort außerdem auch Konzerte statt. Seit Ende Mai stellt Albert Franz im cubus seine Arbeiten unter dem Namen “AllesInAllem” aus. In seinen Gemälden setzt er sich mit dem Thema der Entgrenzung auseinander.

Besucher können sich seine Werke noch bis zum 5. Juli 2016 in der Kunsthalle ansehen. Jeden Samstag (20.6., 27.06. – jeweils 15 Uhr) führt der Künstler selbst durch Performances und Erläuterungen in sein Werk ein.